Das Cottage aus dem 17. Jahrhundert ist erstaunlich
klein,
auch der Garten hat überschaubare Ausmaße.
Im Jahr 1919 hatten es die
Schriftstellerin Virginia Woolf und ihr Mann Leonard, ein Journalist und Autor, als
Zweitwohnsitz erworben, aufstocken und einige Modernisierungsarbeiten vornehmen lassen. Dennoch hat es auch heute
noch eher bescheidene Ausmaße.
Es wurde ständiger Wohnsitz, nachdem das
von dem Paar zuletzt bewohnte Londoner Stadthaus bei einem Bombenangriff schwer beschädigt wurde.
Das Haus diente als Treffpunkt der Bloomsbury Group, der
neben bekannten Intellektuellen und Künstlern auch Virginia Woolfs Schwester
Vanessa angehörte.
Auch in ihrem Haus, dem Charlestone Farmhaus fanden Treffen
statt. Zum Freundeskreis gehörte auch Vita Sackville-West, die im Knole House
aufgewachsen war und später den legendären Garten von Sissinghurst Castle anlegen ließ.
Das Erdgeschoß ist zu besichtigen. Das Dachgeschoß wird an Urlauber vermietet. Virginia Woolfs Zimmer
ist hell und freundlich mit lindgrün gestrichenen Möbeln und Bücherregalen
eingerichtet. Hier stehen zahlreiche eigene und u.a. auch Shakespeares Werke,
die von den Woolfs im eigenen Verlag (Hogarth Press) gedruckt und von Virginia handgebunden wurden.
Weitere Fotos der Innenräume habe ich *hier* gefunden .
Weitere Fotos der Innenräume habe ich *hier* gefunden .
Im Garten gibt es viele kleine auf den ersten Blick nicht
einsehbare verwunschene Bereiche in fast morbider Schönheit.
Leonard war ein begeisterter Gärtner, während Virginia
den Garten als Inspirationsquelle für ihre Arbeiten nutzte.
Ein Gartenhaus im hinteren Bereich des Gartens diente Virginia als Rückzugsort zum Schreiben. Hier
sind jetzt zahlreiche Fotografien des Ehepaares
und seines Freundeskreises zu sehen.
Eine große mit
Liegestühlen ausgestattete Freifläche wird von den Besuchern
für Picknick und
Spiele genutzt.
Auch ein kleiner Obst- und Gemüsegarten gehört zum Anwesen.
Die immer wieder unter schweren Depressionen leidende Virginia
nahm sich 1941 im nahe gelegenen Fluß das Leben. Leonard lebte bis zu seinem
Tod im Jahr 1969 in Monk’s House.
Die Urnen der Woolfs sind im Garten unter großen Ulmen
beigesetzt, ihre Büsten zieren eine flache Mauer.
Der Nachlaß wurde von der University of Sussex verwaltet
und 1980 dem National Trust übergeben. Dieser hatte zunächst kein großes Interesse
an einer Übernahme, da zu dem ehemaligen Wohnsitz der Woolfs weitere Häuser
außerhalb des Grundstückes gehörten, die im Laufe der Jahre von den Woolfs erworben wurden, um ihre Dienstboten unterbringen
zu können. Der National Trust befürchtete, daß die Häuser schwer zu
vermieten seien.
Am selben Tag besichtigten wir auch Charleston Farmhouse, das Haus von Virginias Schwester und Malerin Vanessa Bell, die hier mit weiteren Künstlern lebte. Darüber berichte ich im nächsten Post.
Bis dahin
viele Grüße
Eure Kathinka
Ein Beitrag für Juttas Projekt "Marode Schönheiten"
Liebe Kathinka,
AntwortenLöschenda kannst du doch heute deinen herrlichen Foto-Beitrag zu meinen " Maroden Schönheiten " noch nachträglich verlinken !
Ich würde dann das Foto mit dem alten Schubkarren einsetzten, der passt doch stilecht dazu.
Ich würde mich freuen.
♥liche Grüße und lass es mich unter Kommentare bei mir wissen ;-)
Liebe Kathinka,
AntwortenLöschenDanke für diesen wunderschönen Eintrag!
Herrliche Bilder und toll geschrieben!
Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende!
Ella
Huhu, perfekt . . . so passt es.
AntwortenLöschenDankeschön !
LG
Liebe Kathinka,
AntwortenLöschendas Anwesen beeindruckt sehr!
Man kann sich so richtig gut vorstellen, wie und vor allem auch wo Virginia Woolf und ihr Mann geschrieben haben.
Danke für den sehr schönen Beitrag!
Liebe Grüße
Dani
Liebe Kathinka,
AntwortenLöschendie Bilder sind wie immer wunderschön. Ganz ehrlich, ich finde ja "klein" und kuschelig gar nicht so übel, denn schließlich muss das ja auch alles irgendwie unterhalten werden. Wobei ja klein sicher im Auge des Betrachters liegt, aber ich weiß schon, wie Du das meinst. Bin schon sehr gespannt auf den nächsten Post!
Einen schönen Sonntag & liebe Grüße
Vanessa
Danke für diesen wunderschönen Beitrag, den ich mit Freude gelesen habe. Die Bilder sind sehr schön.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, ZamJu
Dein Gartenrundgang war wieder sehr interessant....schade, dass so eine große Autorin, wie Virginia Woolf unter Depressionen gelitten hat. Auf mich wirken Gärten immer positiv fürs Gemüt...könnte ich mir sogar therapeutisch gegen dieses Krankheit vorstellen. Ich hoffe sehr, dass wir irgendwann auch mal in England Urlaub machen können...:-)
AntwortenLöschenLG Sigrun
Danke für deinen informativen Post, der von dir so schön bebildert wurde...man kann sich gar nicht vorstellen, dass die Schönheit der Umgebung sich nicht positv auf den Gemütszustand auswirkte.
AntwortenLöschenLG Marita
Jetzt bin ich etwas erstaunt. Sie kauften Häuser für die Bediensteten? Wie viele hatten die denn? Hochherrschaftlich ging es da zu. Vielen Dank für die schönen Bilder, denn ich war dort noch nicht, auch wenn du jetzt staunst!;))
AntwortenLöschenSigrun
Liebe Kathinka,
AntwortenLöschendanke für diesen Gartenrundgang, der mir Einblicke gewährte, die ich bestimmt nicht so schnell selbst erleben kann. Vor fünf Jahren war ich das letzte mal in England und besuchte Sandringham und
Houghton Hall. Es war für mich fantastisch und ich würde liebend gerne wieder diese wunderbaren Gärten besuchen. Durch deine schönen Bilder werde ich an diese aufregende Zeit erinnert und weiters bekomme ich tolle Informationen und traumhafte Anlagen von dir zu sehen.
Herzliche Sonntagsgrüße,
Manuela
Ein Cottage aus dem 17. Jahrhundert, liebe Kathinka, das ist schon was.
AntwortenLöschenJa, es ist klein, aber es hat auch was Gemütliches. Es ist traurig, dass dieser Garten mit dem vielen Grün, dass ja positiv auf die Psyche wirken soll, Virginia nicht davon abhalten konnte, in den Fluss zu gehen. Eine schöne Woche und liebe Grüße Edith
Das ist schön, dass ich meine Kenntnisse über diesen Kreis noch ein bisschen weiter ausdehnen kann!
AntwortenLöschenDa bekommt das Wissen mehr Leben und Farbe.
Liebe Grüße
Andrea
Danke für Text und Bilder! Das tut bei diesem Wetter richtig gut, ein bisschen träumen.
AntwortenLöschenIch bereite gerade unseren Osterurlaub in Somerset vor - auch eine schöne Schlechtwetterbetätigung :-)
Schöne Grüße
Xenia
Ein herrlicher Ausflug. Ich würde sofort einziehen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Markus
Liebe Kathinka. Nach Monk's House möchte ich schon lange... Vielen Dank für die tollen Bilder! Liebe Grüsse vom Engerain, Thomas
AntwortenLöschenLiebe Kathinka,
AntwortenLöschenwas für ein schöner und inspirierender Post!
Dankeschön für das Zeigen - ein wunderschöner Ort.
Liebe Grüße Urte