Dort, wo einst der Wacholder seine ausladenden Zweige auf unsere Terrasse geschoben hatte, verlegten
wir nach seiner -mir nicht leicht gefallenen- Entfernung kurzerhand vier Gehwegplatten . Jetzt hat hier in der frostfreien Jahreszeit
die Palme ihren Platz gefunden (und wird wohl angesichts ihres kräftigen Wachstums demnächst ihre Wedel über die Terrasse schieben...).
Der provisorische Übergang von Gehweg- zu Polygonalplatten war ein unschönes von Moos überwuchertes Flickwerk . Meine Provisorien halten sich generell sehr hartnäckig in Haus und Garten, aber für diesen Bereich mußte schleunigst eine ansehnlichere Lösung gefunden werden.
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Unschönes von Moos überwuchertes Flickwerk
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Anregungen dazu fand ich u.a. in Charleston Farmhouse oder Great Dixter. Auch in diversen Gartenzeitschriften war ich auf Anleitungen
zur Gehweggestaltung aus Kieselsteinen gestoßen. Aus den unterschiedlichen Beschreibungen
suchte ich mir die für meine Zwecke passendste heraus.
Von einem
meiner letzten Projekte hatte ich noch gewöhnlichen Baukies übrig,
den ich statt der wohlgeformten Kieselsteine durchaus für ausreichend und geeignet befand.
Und hier
meine Anleitung:
Schritt 1:
Kies waschen
und die Steine nach Farbe, Form und Größe sortieren.
Schritt 2:
Für das
Kiesmosaik den Unterboden ausheben. In den diversen Anleitungen werden Vorschläge zu einer Bodenaushubtiefe zwischen 5 cm und 35 cm gemacht. Da eine Frostfestigkeit in diesen Tiefen sowieso nicht erreicht wird, wählte ich eine Aushubtiefe von 15 cm.
Schritt 3:
Beton
anmischen. Dazu möglichst Estrichbeton verwenden. Ein feines Zement-Sand-Gemisch
ist als Untergrund nicht stabil genug.
Schritt 3:
Den Beton bis
ca. 4 cm unter Oberkante der Gehweg- und Polygonalplatten einfüllen und durch
stampfen verdichten.
Zusätzlich ein
Gewebe zur Stabilisierung einlegen.
Schritt 4:
Mit
Zement-Sand-Gemisch (1 Teil Zement, 2 Teile Sand und 1 Teil Wasser) bis ca. 2 cm unter
Oberkante auffüllen (entsprechend der Kieselsteinstärke).
Schritt 5:
Jetzt folgt der
kreative Teil: die sortierten Steine ganz nach Belieben in dieses
Zement-Sand-Gemisch drücken und je nach Steindicke ggfs. mit dem Gemisch
unterfüttern bzw. zu viel entfernen, um eine gleichmäßige Höhe zu erzielen.
Schritt 6:
Nach dem Verlegen
Zementschlämme (Zement mit Wasser) über dem Mosaik verteilen und die Steine mit
einem feuchten Schwamm wieder frei legen. Diese Prozedur ist dem
Fliesenverfugen sehr ähnlich.
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Nach der Trocknung wird die
Zementschlämme
sehr hell, die weißen Steine fallen
kaum auf.
Das hatte ich nicht bedacht.
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Sollte das
Ganze den Frost unbeschadet überstehen, werde ich wohl noch einzelne
Polygonalplatten durch Kiesmosaike ersetzen.
Wie es dem Kiesmosaik im frostigen Winter ergehen wird, berichte ich im Frühjahr.
Bis dahin
Liebe Grüße
Kathinka