Freitag, 13. Februar 2015

Englische Gärten - Penshurst Place and Gardens / Kent



In der Nähe von Hever Castle liegt Penshurst Place.  Anfang des 14. Jahrhunderts  hat Sir John de Pulteney dieses Herrenhaus als seinen Landsitz erbauen lassen. Nach Bauernaufständen ließ er Ende des 14. Jahrhunderts umfangreich Zinnen und Türme zur Befestigung anbauen.   
Das Herrenhaus ist noch heute in dieser ursprünglich mittelalterlichen Form erhalten und gilt als das größte und am besten erhaltene befestigte Herrenhaus Englands. 


 Heinrich VIII. brachte sich in den Besitz des Hauses (der Eigentümer wurde als Verräter enthauptet …) und nutzte es als Jagdschloß. Durch eine Schenkung seines Sohnes befindet sich das Anwesen seit über 460 Jahren im Besitz der Familie Sidney, deren Erben zehn Zimmer ihres Herrenhauses und die Gärten für Publikum zugänglich machen.


Das besondere an der 48 Hektar großen Gartenanlage sind die insgesamt elf Hektar großen formalen Gartenbereiche, die nach Plänen aus dem Jahr 1346 angelegt sind. 
Herrenhaus und Gärten gelten heute als bestes Beispiel für die englische Wohnarchitektur des 
14. Jahrhunderts. 

 

Ich bin keine große Anhängerin formaler Gärten und unter den Pflanzen gehört die Farbe gelb auch nicht zu meinen Favoriten, deshalb kam ich hier nicht auf meine Kosten....


Grundsätzlich hat mich die Farbkomposition von hellgelb nach dunkelrot beeindruckt - hatte ich doch ähnliche Ambitionen bei der Anlage meines Vorgartens, die kläglich scheiterten - dennoch hätte ich andere Farben des  Regenbogenspektrums bevorzugt...
Mir war das Ganze auch nicht üppig genug bepflanzt, überall gab es zwischen den Stauden blanke Erde  zu sehen.


Nur von oben gut erkennbar: der Union Jack (der ist sicher nicht aus den Originalplänen...)

 





Auch wenn formale Gärten und extreme Formschnitte nicht meiner Verzückung förderlich sind , so möchte ich den FreundInnen des Formschnitts dieses Exemplar hier nicht vorenthalten:











Wir haben auch die für die Öffentlichkeit zugänglichen Räume des Herrenhauses besichtigt. Von diesen alten Gemäuern , teils mit Kreuzgewölben war ich allerdings beeindruckt. Absolut sehenswert!

Eure Kathinka

Montag, 9. Februar 2015

Chinesische Schweine in...

 La Bambouseraie de Prafrance in Générargues

Für Lottas Projekt "Bunt ist die Welt" zeige ich heute unter dem Motto "Haustiere" ein kleines Video-Filmchen. Seht und hört selbst! Schweine sind uns Menschen doch sehr ähnlich, oder? 


Diese kleine drollige asiatische Schweinefamilie lebt in einem laotischen Dorf mit typischen traditionell aus Bambus erbauten Hütten, umgeben von Reisfeldern, Bananenstauden, Taro und Zuckerrohr. 



Es ist ein ungewohnter Ort, denn das Dorf befindet sich in Südfrankreich auf dem Gelände des größten und schönsten europäischen Bambusgartens in der Nähe von Anduze, Département Gard.

 

Im 19. Jahrhundert versucht der französische Kaufmann und Botaniker Eugene Mazel verschiedene Bambussorten, Mammutbäume und andere exotische Pflanzen aus Japan, Nordamerika und dem Himalaya auf seinem 15 Hektar großen Landsitz zu akklimatisieren. Die Bambusarten zeigen sich besonders anpassungsfähig an die südfranzösichen klimatischen Verhältnisse. 
Inzwischen gedeihen hier 200 verschiedene Bambussorten, einige Arten können bei einem Halmdurchmesser von 30 cm eine Höhe von bis zu 40 m erreichen. Neben dem Bambuswald bildet die historische Allee der chinesischen Hanfpalmen einen weiteren Schwerpunkt der Bambouseraie. Erwähnenswert sind auch das besondere Labyrinth aus Bambuspflanzen, der japanische Garten, Gewächshäuser und der Wassergarten mit Kois, Seerosen und Lotusblumen.

 

Das alte Gutshaus auf dem Anwesen wurde zwar Ende des 15. Jahrhunderts im Kataster registriert, das tatsächliche Baujahr läßt sich allerdings nicht datieren.

 Ich war sehr beeindruckt von der außergewöhnlichen Gartenanlage, in der noch ausgedehnte, erholsame Spaziergänge zwischen riesigen Eichen, Palmen und Bambus möglich sind. Selbstverständlich sind Café und Gärtnerei angeschlossen.

Kathinka

 
Und hier seht Ihr weitere Haustiere an gewohnten oder ungewohnten Orten. 






Donnerstag, 5. Februar 2015

Englische Gärten - Heale Gardens / Wiltshire


Auf unserer Reise durch Südengland durchstreiften wir wunderschöne und einzigartige Gärten.

Heute möchte ich das acht Hektar große Anwesen „Heale Gardens“ in
 der Nähe von Salisbury vorstellen. 

Herrschaftshaus und Garten wechselten mehrfach ihre Besitzer und befinden sich noch heute in Privatbesitz; es heißt, die letzte Hausherrin liebte es, wenn nicht alles akkurat gepflegt und repariert ist. So dürfen Pflanzen auch Wege und Treppen erobern, und ich war verzaubert von diesem außergewöhnlichen Garten, dessen Gemäuer
 in morbidem Charme vergangener Zeiten strahlt....




 Ein Nebenfluß des Avon führt über das Grundstück, einer der Besitzer erkannte das Potenzial dieses Flusses und ließ Stege und - inspiriert von seinem berufsbedingten Aufenthalt in Tokio - japanische Brücke und Teehaus bauen.








 Das japanische Teehaus ist wegen Einsturzgefahr nicht mehr zu betreten. 

Das Haus ist nicht zu besichtigen, aber allein der Besuch des Gartens ist schon lohnenswert! Er wird mit Beginn der Schneeglöckchenblüte für Besucher geöffnet. 
Selbstverständlich sind Gärtnerei und Café angeschlossen.

 Kathinka

Ein Beitrag für Juttas Projekt "Marode Schönheiten"

Sonntag, 1. Februar 2015

Die Saatzeit naht

Vor circa drei Wochen brachte die Postbotin ein Päckchen vorbei,  hab' mich wie ein kleines Kind gefreut! Es ist mein Gewinn von Anjas (Gartenbuddelei) Verlosungsaktion.

Und hier zeige ich Euch den Inhalt des Päckchens:



Ein Set zum Bau von Samenbomben, die auf triste Flächen - von denen es bei uns in der Stadt viele gibt - geworfen werden können.

Doch damit nicht genug: 
Ich habe auch bei MarieSophies (Gartenreich) Verlosungsaktion gewonnen. Seht hier: 

Parallel zum Päckchen bekam ich von Marie per E-Mail auch eine ausführliche Information zu den Pflanzen Oswegakraut, Kokardenblume, mex. Sonnenblume und Haferwurzel. 

Nochmals vielen lieben Dank Euch beiden!


Dieses Frühjahr wage ich einen zweiten Tomatenanzuchtversuch. Vor Jahren waren mir noch vor den Eisheiligen die Pflänzchen in der Fensterbank extrem in die Höhe geschossen und kaum noch umpflanzbar. Inzwischen weiß ich, daß Tomaten Streß benötigen, das bedeutet, bis zum Blütenansatz sind sie sehr sparsam zu gießen. 
Auf Annas Blog (Der kleine Schrebergarten) fand ich eine Anleitung zur unkomplizierten Tomatensamengewinnung. Das mußte ich ausprobieren und hier mein vorläufiges Ergebnis: 



Es handelt sich um die Samenkörner einer kleinen sehr schmackhaften Tomate vom Discounter, ich weiß nicht einmal mehr, wie sie heißt....

Beim Discounter erstand ich erstmalig drei Saatgutsets: Basilikum, Chili "Cayenne" und Cherrytomate "Supersweet 100". Wenn ich Pech habe, ist es die gleiche Tomatensorte. Platz habe ich letztendlich sowieso nur für 4-5 Tomatenpflanzen und eigentlich hatte ich mir schon andere Sorten auf Margits Blog (Vom Wachsen und Werden) ausgesucht...


Im Set ist alles enthalten: Samen, Anzuchterde und die Verpackung ist gleichzeitig das Minigewächshaus. Größer darf das Ganze auch nicht sein, schließlich berherberge ich bis zu den Eisheiligen auch noch reichlich Kübelpflanzen und anderes Gedöns (Gartendeko) auf meiner Fensterbank. 

Die Chilisamen sind bereits ausgesät.

Jetzt bin ich sehr gespannt, was sich daraus entwickeln wird!

Zum Glück muß alles andere nicht vorgezogen werden, sondern darf direkt in's Freiland. Was meine weitere Samensammlung und deren Aufbewahrung betrifft, bin ich wohl etwas  faul   nachlässig   Nein, ich bin bestimmt nur pragmatisch! Jedenfalls  kann ich hier leider keine selbst gebastelten, akkurat beschrifteten und ordentlich sortierten Samentütchen präsentieren.  


Bei mir wird das Saatgut samt Blütenkapseln in Brottütchen, Gläsern und anderen Behältnissen (wie Blechdosen) gesammelt und gelagert, das erspart mir Zeit beim Einsammeln und später das Beschriften. Selbstverständlich lasse ich alles gut trocknen und gehe davon aus, daß sich keine Schimmelpilze oder andere Keime bilden.  Zur Kennzeichnung  stecke ich nach der Aussaat die Areale mit den trockenen Blütenkapseln ab, das hält eine Weile. Stecker in den Beeten gefallen mir nicht, vergesse aber meist, was ich wo ausgesät habe. Inzwischen bin ich auf einige Ideen für dezente dekorative Beschriftung im Beet gestoßen, wie z. B. beschriftete Steine oder alte Löffel, die ich eventuell umzusetzen gedenke. Oder hat jemand noch andere Ideen für dekorative Beschriftung im Beet? 

Aufgrund des geringen Raumangebots im Haus (der schmerzlich fehlende Keller) sollte ich gegebenenfalls doch noch über eine platzsparendere Variante der Saatgutlagerung nachdenken...
Sigruns (Hillside Garden) "Samenbank" sieht bewundernswert geordnet aus, ich nehme mir das für die nächste Saison mal zum Vorbild!

In meinem Vorgarten gibt es wieder kleine Lücken mit bloßer Erde zwischen den Pflanzen, die ich gerne mit den vorhandenen Samen und den daraus hoffentlich einmal üppig sprießenden Pflanzen schließen möchte. 
Mein Vorgarten war ursprünglich als Heidebeet geplant, entwickelt sich aber Dank der Pflanzen, die sich dort wohlfühlen oder eben nicht, immer mehr Richtung Landhausgarten, was mir eigentlich auch sehr gut gefällt. 
Meine damals äußerst verwegene Idee, das Heidebeet dergestalt zu planen, daß die Pflanzenblüten entlang des schmalen Beetes in den Farben des Regenbogens erblühen, scheiterte (natürlich!). Am Eingang beginnend mit blauen Blüten, über violett, rot und orange sollten vorwiegend Rhododendren und Azaleen für die Umsetzung meines Farbplans  sorgen (gelbe Pflanzen waren nicht geplant, erstens gehört diese Farbe außer im Frühling nicht zu meinen Favoriten im Beet und zweitens ist mir auch keine typische Heidebeetpflanze in dieser Farbe eingefallen). Den Azaleen und Rhododendren gefällt mein Gartenboden nicht sonderlich, so sind auch nur noch rudimentäre Reste dieser Farbkombination zu sehen. 
Ich gebe nicht auf, und so wird dieses Frühjahr endlich wieder mit einem Aussaat- und Umpflanzplan gestartet (aber nicht in den Regenbogenfarben)...

Eure Kathinka