Freitag, 29. Januar 2016

12tel-Blick Januar 2016

Auch in diesem Jahr zeige ich jeweils zur Monatsmitte den Blick in meinen Garten.

16. Januar 2016


Am folgenden Tag sah es hier bereits so aus:




 Nachdem Madame am 16.Januar noch ein Häubchen trug, entschied sie sich am nächsten Tag für ein äußerst mondänes Hutmodell.

Hüttenzauber?

Weder Schmalzgebackenes noch Glühwein! 
Es sind leider nur unsere rückwärtigen Geräteschuppen.
So dekorativ sehen sie selten aus.



Ich hatte einen Spaziergang direkt hinter unseren Häusern geplant, doch der Fußweg war spiegelglatt und ich entschied mich spontan zur Kehrtwende. So zeige ich Euch erstmals Fotos von meiner näheren Umgebung. Wie bekannt, wohne ich in einer Großstadt und nur sechs Kilometer vom Zentrum entfernt. Andererseits liegen gleich hinter unseren Reihenhauszeilen die Felder, die ein Bauer aus der Nachbarschaft bestellt.


So schnell wie der Schnee hier alles gut verpackt hatte, so schnell war er auch am Wochenende wieder verschwunden. Die Temperaturen bewegen sich bereits im zweistelligen Bereich. Meinetwegen kann es das jetzt mit dem Winter gewesen sein. 

Hier geht's zu den weiteren 12tel-Blicken auf Tabeas Blog!

Bis bald
Eure Kathinka

Samstag, 16. Januar 2016

Unter der Haube



Der  heutige Tag startete freundlich mit Sonnenschein, 
gegen Mittag sah es dann schon so aus:





Dicke Flocken bildeten zunächst eine fluffige Schicht auf den Pflanzen.


Jetzt sind die Blütenstände der Japananemone unter den Schneemassen zu Boden gegangen.


Auch der kleine Faun hat an den Schneemassen ordentlich zu tragen.


Die bernsteinfarben leuchtende Lichterkette verzaubert meinen verschneiten Vorgarten in eine stimmungsvolle Winterlandschaft.

 


 Und es schneit weiter....



Eure Kathinka

Donnerstag, 14. Januar 2016

Englische Gärten und Herrenhäuser - Wilton House and Garden / Wiltshire



Der 8,5 ha große Garten von Wilton House wurde ab 1632 zunächst als Barockgarten angelegt und später - wie viele andere Gärten auch - dem Zeitgeist des 18. Jahrhunderts entsprechend zum Landschaftsgarten umgestaltet. 


Die in streng geometrischen Formen angelegten Barockgärten nach französischem Vorbild (s.a. den Großer Garten Herrenhausen) wurden abgelöst von ebenfalls künstlich angelegten, jedoch der Natur nachempfundenen Landschaftsgärten.

Begehbare Landschaftsgemälde, die sogenannten Picturesque Gardens 
(s.a. Scotney Castle)  wurden geschaffen. 

Im Gegensatz zu den französisch geprägten Barockgärten mit ihrer üppigen Bepflanzung in den geometrisch angelegten Parterres, finden sich in den klassischen englischen Landschaftsgärten kaum Blühpflanzen, was ich persönlich bedauere. Umso mehr erfreut es mich, daß in diesem Garten im 19. Jahrhundert weitere Umgestaltungen im Stil eines 
italienischen Gartens erfolgten.



Vor drei Jahren hatten wir ihn in unsere Liste der von uns noch zu besichtigenden Gärten aufgenommen, weil dort die ursprünglich für Venedig geplante aber nicht ausgeführte Rialtobrücke von Palladio zu sehen sein soll.

William Kent, der als Wegbereiter des englischen Landschaftsgartens gilt, ließ im Garten von Wilton House eine verkleinerte Version nach Palladios Entwurf, der von der venezianischen Baukommission abgelehnt worden war, bauen: die Palladian Bridge. 

Die Brücke ist für die Öffentlichkeit leider nicht zugänglich.

Ihre Anmut soll so große Begeisterung hervorgerufen haben, daß sie mehrfach kopiert wurde. So sind weitere Exemplare im Park von Stowe in Buckinghamshire sowie im 
Prior Park bei Bath zu finden.

Die letztendlich in Venedig verwirklichte Rialtobrücke, die nach einem Entwurf von Antonio da Pontas erbaut wurde, wirkt graziler und in ihrer scheinbaren Leichtigkeit viel gefälliger. Ausschlaggebend für den Zuschlag war allerdings die großzügige Durchfahrtsöffnung. 
Ich hätte auch gerne den Entwurf Michelangelos, 
der ebenfalls abgelehnt worden sein soll, gesehen...

Zum Vergleich: 

Rialtobrücke in Venedig

Zurück zum Wilton House Garten... Er hat neben Wald und Park noch einen altenglischen Rosengarten, einen sehenswerten japanischen Wassergarten mit kleinen roten Holzbrücken, Kugelbaumallee und noch einiges anderes zu bieten. 

 


Das Herrenhaus gilt mit seinem Landschaftsgarten als eines der herausragenden Zeugnisse englischer Bau-, Kunst- und Kulturgeschichte. Seit über 400 Jahren ist es im Besitz der Herberts, den Earls of Pembroke. 


Auch hier begegnen wir wieder Heinrich VIII. Er schenkte den einstigen Klosterbesitz William Herbert, dem ersten Earl und Gatten von Heinrichs Schwägerin (Schwester von Catherine Parr). Dieser ließ die Abteigebäude abreißen und ein Herrenhaus im Tudorstil errichten, das 100 Jahre später bei einem Brand schwer beschädigt wurde. 1647 erfolgte ein Wiederaufbau in dem damals noch unbekannten und bahnbrechenden Renaissance-Stil. 


Der 17. Earl und seine mit ihm im Haus lebende Familie haben Teile des Hauses für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben kostbaren Möbelstücken von William Kent und Thomas Chippendale ist eine beeindruckende Gemäldesammlung mit Werken u.a. von Rembrandt, Rubens, Tizian, Tintoretto, van Dyck zu sehen. Fotografieren war hier nicht erlaubt. 

Im Kreuzgang sind kostbare Skulpturen ausgestellt. 

Eine kleine Überraschung folgt im Keller des Hauses. Hier ist das geschäftige Treiben in den Wirtschaftsräumen zur Tudorzeit anschaulich dargestellt. 




Mich hat der "Wäschetrockner" in der viktorianischen Wäscherei fasziniert. Die gemangelte, noch feuchte Wäsche wird über Stangen ausgebreitet und ähnlich eines Apotherkerschranks beidseits eines Ofens in spezielle Nischen eingeschoben.

Herrenhaus und Garten dienten mehrfach als Filmkulisse, wie z.B. für  'Sinn und Sinnlichkeit'. 
 Auf dem Gelände befinden sich Restaurant, Shop, Picknickareal und in der alten Reitschule sind Oldtimer ausgestellt.

Ein beschauliches, unaufgeregtes Anwesen zum Entspannen und Lustwandeln. Eine Besichtigung ist auf jeden Fall lohnenswert.


Bis bald
Eure Kathinka




Samstag, 9. Januar 2016

Chilianzucht - Samengewinnung und Aussaat nach dem Mondkalender


Nachdem ich auf zahlreichen Gartenblogs erfahren mußte, daß Viele bereits mit der Aussaat von Chili und Paprika begonnen hatten, änderte ich spontan meinen ursprünglichen Zeitplan und besorgte heute Aussaaterde. 
Im Gartencenter suchte ich zwischen zahlreichen mannshohen Stapeln spezieller Erden nach dieser besonderen Sorte. Es gab gerade noch drei Pakete; wohl ein weiteres Zeichen dafür, daß ich mich mit der Chilipflanzenaussaat sputen sollte. 
Ich bin keine große Freundin dieser unzähligen Spezialerden und hege Zweifel, ob der Notwendigkeit. Doch für die zarten Pflänzchen ist eine möglichst magere, nährstoffarme Erde erforderlich, um die frisch sprießenden Keimlinge nicht zu verbrennen.


Da ich nun endlich den positiven Einfluß des Mondes für meine Pflanzen nutzen möchte,  extrahierte ich noch flugs die Samen aus einer selbst gezogenen und einer gekauften Chili und säte sie direkt in die kleinen Anzuchtkästchen aus der letzten Saison. Weil die Samen noch frisch und nicht durch Lagerung getrocknet sind, bedurfte es keiner vorbereitenden Behandlung, wie das Einlegen in Salzwasser.


Nach dem Mond zu säen, pflanzen und ernten ist gar nicht einfach, denn es kursieren zahlreiche Mondkalender mit unterschiedlichen Angaben, die verwirrend sind. Ich habe mich für den Kalender entschieden, der sich nach den Daten des anthroposophischen Instituts Goetheanum in Dornach (Schweiz) richtet und auf dem siderischen Mondzyklus beruht. In einer bekannten Gartenzeitschrift fand ich ihn.
Diesem Mondkalender zufolge ist der 8.01. ab 13:30 Uhr ein günstiger Tag für die Aussaat von fruchttragenden Pflanzen.

Wer das Aussäen nach dem Mond jetzt verpaßt haben sollte, dem bietet sich in der Zeit vom 25.1. ab 7:30 Uhr bis zum 27.1. 23:00 Uhr erneut eine günstige Gelegenheit für die Aussaat von Fruchtpflanzen.

Im Januar 2015 achtete ich nicht auf den Mondzyklus. Sofern ich dieses Mal die günstigen Zeiten auch für das Pikieren, Umtopfen, Düngen und Ernten entsprechend beachte, habe ich zumindest bei annähernd gleichen Witterungsbedingungen einen direkten Vergleich. Bin gespannt.

Bis bald
Eure Kathinka